Julius Wess-Preis 2021
Der Julius Wess-Preis 2021 des KIT-Zentrums Elementarteilchen- und Astroteilchenphysik (KCETA) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) geht an Professor Mark Wise vom California Institute of Technology, kurz Caltech. Er erhält den Julius Wess-Preis in Anerkennung seiner herausragenden und bahnbrechenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Teilchenphysik, insbesondere der Entwicklung moderner effektiver Feldtheorien für die Flavour-Physik, und seines hohen internationalen Ansehens.
Mark Wise ist Professor für Hochenergiephysik am Caltech. Er leistete bahnbrechende Beiträge auf dem Gebiet der theoretischen Teilchenphysik. Mehrere seiner Entdeckungen wurden inzwischen in die Lehrbücher aufgenommen, wie die Entwicklung des schwach wechselwirkenden Teils des sogenannten Hamilton-Operators im Jahr 1979, der die Grundlage für die gesamte Theorie der Flavour-Physik darstellt. Darüber hinaus entwickelte er eine Theorie schwerer Quarks, die das Verhalten von Bausteinen der Atomkerne beschreibt. Der sogenannte Flavour (engl. für Aroma) ist eine Quantenzahl, die – wie etwa die Ladung oder der Drehimpuls – zur Beschreibung des Zustands von Elementarteilchen dient. Sie ist bei Prozessen der schwachen und der starken Wechselwirkung von Bedeutung. Bei der starken Wechselwirkung, die für den Zusammenhalt von Atomkernen bestimmend ist, bleibt der Flavour erhalten.
Der Preis wurde am 5. November 2021 im Audimax des KIT feierlich verliehen (https://indico.scc.kit.edu/event/2488/timetable/).
Mark Wise, Jahrgang 1953, studierte an der Universität von Toronto und an der Stanford University, USA. Seit 1992 ist er John A. McCone-Professor für Hochenergiephysik am California Institute of Technology (Caltech). Er ist Fellow der American Physical Society, Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der National Academy of Sciences. Mark Wise veröffentlichte mehr als 240 Publikationen, die insgesamt weit über 30 000 Mal zitiert wurden, darunter auch sieben Publikationen, die jeweils über 1 000 Mal zitiert wurden.
Pressemitteilung des KIT
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