Julius Wess-Preis 2015
Der Julius Wess-Preis 2015 wurde Lisa Randall, Professorin an der Harvard University, zuerkannt.
Lisa Randall erhält den Preis für ihre richtungsweisenden Arbeiten zu Theorien jenseits des Standardmodells der Elementarteilchen, insbesondere zur Vereinheitlichung der physikalischen Grundkräfte in Modellen mit zusätzlichen Raumdimensionen. Die feierliche Überreichung des Preises fand am 8. Juli 2016 statt.
Lisa Randall studierte an der Harvard University (Bachelor-Abschluss 1983), wo sie 1987 bei Howard Georgi mit der Arbeit Enhancing the Standard Model promovierte. Danach war sie als Post-Doktorandin an der University of California, Berkeley, (als President’s Fellow) und 1989/90 am Lawrence Berkeley National Laboratory. 1990/91 war sie Junior Fellow in Harvard und wurde 1991 Assistant Professor und 1995 Associate Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT). 1998 wurde Randall als erste Frau auf den Lehrstuhl für theoretische Physik an der Princeton University berufen, wo sie bis zum Jahre 2000 lehrte. Gleichzeitig war sie von 1998 bis 2001 Professorin für Physik am MIT. Im Juli 2001 wechselte sie erneut an die Harvard University auf einen Lehrstuhl für theoretische Physik.
Für die Zeit von 1999 bis 2004 gilt Lisa Randall als meistzitierte Hochenergiephysikerin der Welt. Sie ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences (seit 2004), der National Academy of Sciences (seit 2008) und der American Physical Society, die ihr den Julis Edgar Lilienfeld-Preis 2007 verlieh. Es folgten Preise wie der Alfred P. Sloan Foundation Research Fellowship, der National Science Foundation Young Investigator Award, der DOE Outstanding Junior Investigator Award, und der Westinghouse Science Talent Search. Im Jahre 2003 erhielt sie den Premio Caterina Tomassoni e Felice Pietro Chisesi Award der Universität La Sapienza in Rom. 2006 bekam sie den Klopsted Award der American Association of Physics Teachers (AAPT). Das Time-Magazin führt Randall in der Time 100-Liste der 100 einflussreichsten Personen des Jahres 2007.
Randalls Bücher "Warped Passages: Unraveling the Mysteries of the Universe's Hidden Dimensions" und "Knocking on Heaven’s Door: How Physics and Scientific Thinking Illuminate the Universe and the Modern World" waren beide auf der Liste der New York Times "100 notable books". Außerdem schrieb sie auf Einladung des Komponisten Hèctor Parra das Libretto zur Oper "Hypermusic Prologue: A Projective Opera in Seven Planes", eine Oper, die von ihrem Buch "Warped Passages" inspiriert wurde.
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Bildunterschrift Bild 3
v.l.n.r.: Prof. Matthias Neubert (JGU Mainz), Prof. Margarete Mühlleitner (KIT), Dr. Andreas Haungs (KIT), Prof. Laura Baudis (Uni Zürich), Prof. Dieter Zeppenfeld (KIT, stellv. Sprecher KCETA), Nadine Stricker (Schleicher-Stiftung), Prof. Lisa Randall (Harvard University), Prof. Thomas Hirth (Vizepräsident KIT), Prof. Marc Weber (KIT, Sprecher KCETA), Prof. Ulrich Nierste (KIT, Sprecher KSETA)