Das Wissenschaftsfesitval EFFEKTE ist inzwischen erfolgreich zu Ende gegangen.
Am Tag der offenen Tür besuchten interessierte Karlsruher jeden Alters den KCETA-Infostand im Mathematikgebäude. Neben spektakulären Experimenten mit flüssigem Stickstoff und der "Zerstörung" von Schaumküssen in einem Vakuumzylinder war auch ein vom KIT entwickelter Octocopter zu sehen. Am Teilch-O-Mat konnte jeder in einem nicht ganz ernst gemeinten Persönlichkeitstest herausfinden, welches der Elementarteilchen am besten zu ihm passt und sich einen entsprechenden Button anfertigen lassen. Außerdem gab es natürlich Informationen über die vielfältige Beteiligung von KCETA an internationalen Großexperimenten zur Erforschung der Elementar- und Astroteilchen.
Kids & Kosmos hieß unsere Mitmach-Ausstellung und sie war ein Renner für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren. Begeisterte kleine und größere Jungforscher suchten nach Antworten auf Fragen wie: Woraus besteht unser Universum? Was ist Dunkle Materie? Woher kommt kosmische Strahlung? Wer lebt im Teilchenzoo? Warum ist das Higgs-Teilchen so besonders? Sonnensystemmodell, Rallye, Planetenweg, Basteln, Dunkle (Lakritz-) Materie und vieles mehr ließen keine Langeweile aufkommen!
In der Ausstellung "Riesige Experimente für kleine Teilchen" waren Exponate und Poster aller Großexperimente zu sehen, an denen KCETA beteiligt ist. Ein Modell eines Tanks des Pierre Auger Observatoriums in Originalgröße, eine Tunka-Rex Antenne, Modelle von EDELWEISS, FLUTE und KATRIN und, der Star der Ausstellung, ein Modell des CMS-Detektors, bei dem auf Knopfdruck der Protonenstrahl und einzelne Detektorteile aufleuchteten. Neben weiteren Exponaten informierten nonstop Filme über die diverse KCETA-Experimente. Wer Fragen hatte, konnte sich jederzeit an kompetente Ausstellungsbetreuer wenden.
Über die Ausstellung "Art of Science – Beauty in Creation" berichteten wir hier.
Trotz großer Hitze gab es viele Interessierte, die an zwei Besichtigungen des Großexperiments KATRIN am Campus Nord teilnahmen, um mehr zu erfahren über die riesige Waage für das leichteste Teilchen, das Neutrino. Auch ein Journalist von "Die Welt" war dabei und berichtete.
Ein ganz besonderes Event war die Veranstaltung "Wissenschaft Live". In einem Hörsaal konnte jedermann dabei sein, als wir live in die Leitzentralen von internationalen Großexperimenten schalteten. Wissenschaftler vom CMS-Experiment (CERN, Genf), vom EDELWEISS-Experiment (in einem Autobahntunnel bei Modane, 1600m unter einem Gebirge ), vom Pierre Auger Observatorium (Malargüe, Argentinien) und schließlich vom KATRIN-Experiment am KIT, Campus Nord erläuterten, wie man Ihr Großexperiment „steuert“. Wir konnten den Wissenschaftlern und ihren Kollegen live bei Ihrer Arbeit über die Schultern sehen. Zum Schluß gab es von Seiten des Publikums viele Fragen, die von den Wissenschaftlern vor Ort beantwortet wurden.
Schließlich gab es eine ganze Reihe von hochinteressanten populärwissenschaftlichen Vorträgen, die sehr gut besucht wurden:
Physik am Samstag
- Neutrinos - Schlüssel zum Universum (Dr. Susanne Mertens)
"Teilchen und Universum"
- Faszination zwischen Quarks und Kosmos (Prof. Johannes Blümer)
- Wie man Elementarteilchen “sehen” kann (Prof. Ulrich Husemann)
"Den großen Rätseln der Astroteilchenphysik auf der Spur"
- Schwarze Löcher und kosmische Teilchen (Dr. Ralph Engel)
- Die Fahndung nach Dunkler Materie (Dr. Klaus Eitel)
"Higgs – oder wie Teilchen zu ihrer Masse kommen"
- Die Entdeckung des Higgs-Teilchens oder wie die Teilchen ihre Masse bekommen (Prof. Margarete Mühlleitner)
- Vom Urknall im Labor zum Higgs-Teilchen (Prof. Thomas Müller)
Physik am Samstag
- Ein Teilchendetektor auf der Internationalen Raumstation:
Suche nach Dunkler Materie mit dem Alpha Magnetspektrometer 02 (Dr. Iris Gebauer)
Drei der Vorträge fanden im Rahmen der "Wissenschaftsdienstage" im Pavillon im Schloßgarten statt:
"Das Bild des Universums kommt aus Karlsruhe"
- Faszination zwischen Quarks und Kosmos (Prof. Johannes Blümer)
- Auf der Spur von kosmischen Superbeschleunigern (Dr. Ralph Engel)
- Die Fahndung nach Dunkler Materie (Nadine Foerster)
Alle Fotos: Astrid Chantelauze und Beatrix von Puttkamer (KIT)